Regelecke - Populäre Regelirrtümer

Mythen sind Erzählungen, die überlieferte Vorstellungen und Glaubenssätze einer Gemeinschaft veranschaulichen.
In der Golfersprache kurz zusammengefasst handelt es sich um Mulligan & Co.
Sie halten sich äußerst hartnäckig und führen meist zu Regelverstößen. Aber diese Strafschläge müssen nicht sein! Zum Saisonauftakt klären wir hier einige beliebte Irrtümer auf.

„Aus einer Fahrspur darf man rauslegen“:
Das ist falsch. Der Ball muss gespielt werden, wie er liegt!
Ohne Kennzeichnung sind Fahrspuren schlicht ärgerlich und schlechte Platzverhältnisse, die zu keinerlei Erleichterung berechtigen.
Anders ist das… wenn die Fahrspur als Boden in Ausbesserung gekennzeichnet wäre. Dann kann straflose Erleichterung nach Regel 16.1 in Anspruch genommen werden. Dabei wird der Ball im Erleichterungsbereich gedroppt und nicht gelegt.
„Aus Divots darf man rauslegen“ ist übrigens genauso falsch.
Divots sind nichts anderes als schlechte Platzverhältnisse und noch dazu vermeidbar. Also: Divots bitte sofort sorgfältig zurücklegen und festtreten!

„Die Hügellandschaft in der Senke von Bahn 2 ist Fairway“:
Das ist falsch. Es handelt sich um Rough, was an der Mähkante und dem fehlenden Fairwaymuster zu erkennen ist. Glücklicherweise ist hierbei nur dann ein Regelverstoß zu befürchten, wenn gerade besser legen oder Ball reinigen auf kurz gemähten Flächen erlaubt ist.

„In dem Bereich links vom Fairwaybunker der 18 ist ein Weg und es gibt straflose Erleichterung“:
Das ist falsch. Der Ball muss dort gespielt werden wie er liegt!
Um als Weg und somit als unbewegliches Hemmnis, von dem straflose Erleichterung möglich wäre, zu gelten, müsste dieser eine künstlich angelegte Oberfläche haben, was hier nicht der Fall ist.
Anders ist das… wenn der Bereich als Boden in Ausbesserung gekennzeichnet wäre und somit eine straflose Erleichterung nach Regel 16.1 möglich.

Schönes Spiel!

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