Golfrunden von über 5 Stunden, das ist leider immer häufiger der Fall. Eine solche Spielzeit ist weder angemessen, noch macht sie Spaß. Werden Spieler darauf angesprochen, ist die Reaktion oft Uneinsichtigkeit oder es waren die anderen für die Verzögerung verantwortlich. „Ich hätte ja gern schneller gespielt, konnte aber nicht, weil…“

Wie können aber alle zum zügigen Spiel beitragen?

Los geht es schon mit dem pünktlichen Start der Runde (siehe Regel 5.3). Es reicht nicht aus, rechtzeitig am Abschlag zu erscheinen. Man muss zur Startzeit spielbereit sein – d.h. mindestens einen Schläger und einen Ball zum sofortigen Gebrauch zur Verfügung zu haben. Wer Tee und Handschuh benötigt sollte dies gern ebenfalls bereit halten.

Während der Runde ist dann das Spieltempo ein entscheidender Faktor. Zu beachten sind

• die Schlagvorbereitung und Schlagausführung (spielbereit sein, wenn man an der Reihe ist)
• der Weg zwischen den Schlägen
• der Weg nach Beendigung des Lochs

Aber das Verhalten der Spieler kann das Spiel auch dann verzögern, wenn gar kein Ball gespielt wird. Beispiele sind

• zu langes Suchen nach dem Ball (erlaubt sind 3 Minuten am vermuteten Ort)
• Missverständnisse beim Durchspielen oder nicht Durchspielen lassen (Durchspielen lassen gehört zum guten Ton und sollte immer in Betracht gezogen werden – auch in Turnieren)
• ausgedehnte Halfwaypausen

Regel 5.6 nennt eigenverantwortliche Handlungen des Spielers, die andere Spieler beeinträchtigen oder ein Turnier verzögern, unangemessene Verzögerung.

Alles Punkte, die im Zusammenhang mit ReadyGolf, allen bekannt sein sollten.

Mittlerweile ist die Turniersaison 2024 in den Büchern, und alle freuen sich auf entspannte Golfrunden, in denen es i.d.R. um nichts anderes geht, als Spaß am Golf zu haben und sich an der frischen Luft zu bewegen. Eine gute Gelegenheit, Spielgeschwindigkeit und Verhalten auf dem Platz selbstkritisch zu betrachten. Denn: Es sind garantiert nicht immer nur die anderen, die langsam spielen oder sich falsch verhalten!

Schönes Spiel!